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Elbinsel


Wilhelmsburg – die größte Flußinsel Europas


SüderelbbrückeWilhelmsburg ist Hamburgs größter und vielfältigster Stadtteil. Jahrzehntelang eher vernachlässigt, rückt die große Insel im Fluss zunehmend ins Interesse der Hamburger: Wegen ihrer landschaftlichen Schönheit, ihrer Industrieromantik, als Wohnort, aber auch für Großvorhaben unterschiedlicher Art. Hier fanden 2013 die Internationale Bauausstellung (IBA) sowie die Internationale Gartenschau Hamburg (IGS 2013) statt. Sie sind Teil eines aufwendigen Aufwertungsprozesses.

Letzteres ist Grund genug Ihnen künftig neben unseren üblichen Touren auch zwei besondere Themenveranstaltungen zu diesem Prozess anzubieten. Eine Radtour, die dann weiter bis in den Harburger Binnenhafen führt, und ein Rundgang, der die Veränderungen speziell in Wilhelmsburg, und hier wiederum besonders im Wilhelmsburger Westen und in der Wilhelmsburger Mitte betrachtet.

Dazu kommen unsere Touren, die wir Ihnen schon länger anbieten: die große Fahrradtour quer über die Insel bis zur Bunthäuser Spitze und die Rundgänge im Wilhelmsburger Westen (Reiherstieg-Viertel) und im Wilhelmsburger Osten, die diesen Aufwertungsprozess zwar nicht ausklammern, die aber zugleich auch den Blick auf die Geschichte dieser Insel, auf ihre Besonderheiten, auch auf die hier anzutreffenden Naturparadiese werfen.

Als Arbeiterwohngebiet war der Stadtteil auch immer von den Entwicklungen im Hafen geprägt. Zuwanderer aus Polen und den deutschen Ostgebieten fanden hier Ende des 19. Jahrhunderts Arbeit und Brot. Ihnen folgten ab Mitte der 60er Jahre Einwanderer aus Portugal, Spanien, Italien und Griechenland, aus der Türkei und anderen Ländern.

Heute ist Wilhelmsburg ein von vielen Nationen und Kulturen geprägter, sehr lebendiger und doch zugleich relativ armer Stadtteil. Durch Rationalisierungen in den Hafen- und Logistikbetrieben, gingen viele Arbeitsplätze verloren. Der vom Senat mit der IBA und der IGS angeschobene Aufwertungsprozess wird von vielen Wilhelmsburgern deshalb begrüßt. Doch nicht alles ist an diesem positiv.

Mitten im Reiherstieg-Viertel steht der alte Luftschutzbunker. Er erinnert an den zweiten Weltkrieg, an die Herrschaft der Nazis, an die Hunderten Zwangsarbeiter, die hier schuften mussten. Doch nur wenige Schritte entfernt, stoßen wir auf Spuren des Widerstands. Wir hören von den Aktionen des Studenten Hans Leipelt und des Arbeitersportlers Rudolf Mokry. Wir stehen dort, wo gegen den Krieg und die Nazis immer wieder gekämpft und gefochten wurde.

Jenseits dieser wunderschönen Altbauten erkennen wir Getreidesilos, große Containerflächen und Industrieanlagen. Ein Drittel der Elbinsel wird von der Hafenentwicklungsgesellschaft HPA kontrolliert. Was heißt das heute für die Menschen auf der Insel?

Wilhelmsburg, das ist ein Stadtteil voller Widersprüche: Unberührte Naturparadiese können wir am besten vom Fahrradsattel aus erleben. Doch auch bei unseren Rundgängen im Wilhelmsburger Osten besuchen wir den in Europa einzigartigen Tide-Auenwald. Hier lockt ein Schilfmeer, ein Meer von Gräsern, Bäumen und Ästen.

Mit all dem werden wir uns bei unseren Rundgängen, Fahrradfahrten und Barkassenfahrten zum Thema Wilhelmsburg beschäftigten. Jeweils mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Häufig am Ende mit der Möglichkeit zur Einkehr verbunden. Näheres zu unseren Wilhelmsburg-Angeboten erfahren Sie, wenn Sie in der rechten Spalte auf die unterschiedlichen Links klicken!

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Spaziergang durch das Wilhelmsburger Reiherstieg-Viertel


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Vogelhüttendeich - altes DeichhausDas Reiherstieg-Viertel - Geschichte, Gegenwart und Zukunft (Spaziergang)

Das Reiherstiegviertel bildet den Kern eines alten, Ende des 19. Jahrhunderts im Zuge der Industrialisierung und der Gründung des Hamburger Freihafens entstandenen Arbeiterviertels auf der Elbinsel Wilhelmsburg. Geprägt durch schöne, häufig durch reichhaltigen Stuck verzierte Altbauten, steht insbesondere der nördliche Teil dieses Viertels heute im Zentrum des vom Hamburger Senat betriebenen Aufwertungsprozesses für den Stadtteil Wilhelmsburg. In unmittelbarer Nachbarschaft des Hafens liegend, ist das Viertel aber auch nach wie vor durch Entwicklungsplanungen der Hafenwirtschaft betroffen. Diese sieht in der Elbinsel - die von rund 50.000 Menschen bewohnt wird - vor allem eine große logistische Drehscheibe für den Hafenverkehr.

Im Reiherstieg-Viertel, wo sich früher das Wilhelmsburger Industrie-Proletariat konzentrierte, hatte die politische Arbeiterbewegung immer besonders starke Bastionen. In der Weimarer Republik galt z.B. die Gegend rund um den Vogelhüttendeich als tiefrot. Überall stoßen wir noch heute auf Spuren dieser interessanten Geschichte. Während des Rundgangs hören wir von der Geschichte des Widerstandskämpfers Rudolf Mokry, erfahren wir einiges aus dieser Geschichte des Viertels.

Doch seit Ende der 70er Jahre hat sich dieses baulich besonders schöne Viertel immer stärker zu einem Armutsgebiet verwandelt. Nicht nur die Erwerbslosigkeit ist hier besonders hoch. Wie konnte das so kommen? Arbeitsplätze gingen vor allem im Hafen und in Zubringerbetrieben des Hafens verloren. Dazu kamen Fehler in der Stadtentwicklungspolitik, die dem Viertel und der ganzen Insel bis heute zu schaffen machen.

Jetzt steht das im Westen von Wilhelmsburg gelegene Viertel im Zentrum eines Aufwertungsprozess, der in den letzten Jahren vor allem durch das Vorhaben einer Internationalen Bauausstellung, die 2013 auf der Insel stattfand, angeschoben wurde. Hamburg betrachtet die Insel - und damit auch das Reiherstieg-Viertel - nunmehr als Teil einer großen urbanen Metrozone, die in ihren Kernbereichen an Grenzen stößt. In Wilhelmsburg soll Hamburg wachsen. Nicht immer nur zur Freude der bisherigen Bewohnerinnen und Bewohner, von denen einige auch von Verdrängung sprechen.

Multikulturell geprägt - in einigen Straßenzügen liegt der Anteil des durch Migration geprägten Teils der Bevölkerung bei über 70 Prozent - sind spürbare Veränderungen an vielen Orten des Viertels jetzt schon feststellbar. Noch ist das Straßenleben besonders bunt und so lebendig, wie sonst kaum in Hamburg. Doch gleichzeitig gibt es erste Anzeichen dafür, dass aus diesem alten Arbeiterviertel in einigen Jahren ein Szene-Stadtteil werden könnte.

Unser Rundgang findet größtenteils als Spaziergang statt. Teilweise werden einzelne Strecken auch mit dem Metrobus zurückgelegt. Startpunkt für die Rundgänge ist jeweils der S-Bahnhof Veddel. Ihr Stadtführer ist ein "Wilhelmsburger Ureinwohner", der sich auf dieser Insel und in diesem Viertel besonders gut auskennt.

Angebotsnummer: 3001

Alles auf einen Blick

Offene Touren ...

Offene Veranstaltungen können von jeder und jeden besucht werden.

Do., 16.06.2022 - 17:20 Uhr

Dauer: etwa 2 1/2 Stunden.
Preis pro Person: 14 €.
Treffpunkt: S Bhf Landungsbrücken / Ausgang Hafentor. Von dort geht es mit der Fähre auf die Insel.

Wenn Sie an diesen Tour teilnehmen möchten, klicken Sie bitte auf »Ticket(s) buchen«.

 

 
 
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Gruppen-Touren

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Honigfabrik in Wilhelmsburg
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