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Unser Spaziergang durch den Wilhelmsburger Osten - er besteht aus den Ortsteilen Kirchdorf, Georgswerder und dem dünn besiedelten Moorwerder - führt uns zurück in das ganz alte, schon vor der Industrialisierung bestehende Wilhelmsburg. Eine Geschichte, die im 14. Jahrhundert mit der Eindeichung einiger erster kleiner Elbinseln begann - und dann fast 500 Jahre vor allem darin bestand, diese Deiche zu verteidigen!
Ein Kampf, der häufig auch verloren ging. Etliche Bracks und Brackstellen, die wir während unseres Rundgangs sehen, legen dafür bis heute ein beredtes Zeugnis ab!
Beherrscht wurde Wilhelmsburg in dieser Zeit durch diverse Grafen- und Herzogsfamilien. Peinlich genau beschrieben bei diversen Heimatforschern, taten sie eigentlich nur das, was sie überall taten: die Bauern und Landarbeiter für sich arbeiten zu lassen.
Frühzeitig stand die Insel dann aber auch im Blickwinkel ganz großer Politik: Denn nicht nur mit Worten, auch mit Kanonen und Kriegsschiffen, führten Hamburg und die umliegenden Regionalfürsten schon seit dem 14. Jahrhundert einen erbitterten Kampf um die Vorherrschaft auf der Elbe. Wilhelmsburg lag mitten drin
Sonst allerdings war für die Bewohner Viehzucht und Ackerbau die Hauptbeschäftigung. Schöne alte Bauernhäuser, die wir an der idyllisch gelegenen Dove Elbe sehen, auch die Windmühle Johanna oder der alte Kirchdorfer Dorfkern, wo 1388 das erste mal eine Kreuzkirche entstand, erinnern uns daran.
Unser Spaziergang durchs Grüne beginnt mit einer kleinen Busfahrt (mit einem Bus des öffentlichen Nahverkehrs) von wenigen Minuten. Sie führt uns nach Georgswerder, wo wir abzweigen, um uns das Flussbett der Dove Elbe anzuschauen. Etliche alte Bauernhäuser und romantisch anmutende Ecken - sie begleiten uns auf unserem Weg bis zur Windmühle Johanna. Nun sind wir in Kirchdorf, wo wir den Gedenkstein für die Flutopfer der letzten großen Sturmflut von 1962 besuchen. Im Anschluss durchqueren wir eine ältere, bereits ím ersten Drittel des 20. Jahrhunderts entstandene Hafenarbeitersiedlung, bis wir in den alten Kirchdorfer Dorfkern vorstoßen. Hier wurde bereits 1388 das erste mal eine Kreuzkirche errichtet.
Erneut mit einem Bus geht es nun noch bis nach Moorwerder, wo sich unser Spaziergang durchs Grüne bis zur Bunthäuser Spitze fortsetzt. Dort an der Bunthäuser Spitze teilen sich Norder- und Süderelbe an einem kleinen Leitdamm, der einst von Hamburg errichtet wurde, um mehr Wasser in die Norderelbe und in den Hamburger Hafen umzulenken. Lässt es die Zeit noch zu geht es von dort aus in das Naturschutzgebiet Heuckenlock, wo uns ein Meer aus Gräsern erwartet. Es ist der letzte Tide-Auenwald in der gesamten Region. Besteht dann noch Zeit oder Interesse kann abschließend noch eine Exkursion zum Geländer der Internationalen Bauaustellung in der Wilhelmsburger Mitte unternommen werden.
Alles auf einen Blick | |
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