Diese Tour ist für Besucherinnen und Besucher unserer Stadt besonders gut geeignet, sich einen Überblick über unser Hamburg zu verschaffen.
Sie sehen die Altstadt und die City, die Speicherstadt und Hafencity, die Elbe und das Kreuzfahrtterminal, die historische Deichstraße, die Nikolaikirche, auch den Platz wo Hamburg einst entstand.
Wie die Hamburgerinnen und Hamburger so ticken, wird indes schon beim Start unserer Tour am Rathaus deutlich werden. Republikanisch geprägt, zeigt uns das Gebäude doch zugleich, wie es den Hamburgern gelang im Ausgleich der Interessen mit den Mächtigen die Stadt voran zu bringen. Zum Wohle des Handels, der ehrbaren und sesshaften Kaufleute ... Heinrich Heine schaut vom Sockel seines Denkmals freilich etwas nachdenklich auf dieses geschäftige Treiben im und vor dem Rathaus ...
Nicht weit entfernt liegt der Jungfernstieg. Von ihm aus geht der Neue Wall zum Rathaus. Hamburgs teuerste und vornehmste Einkaufsstraße. Direkt untern Rathausmarkt, keine 50 Meter vom Bürgermeisterbüro entfernt, sind es indes Ein-Euro-Jobber die sich um das leibliche Wohl hungriger Gäste kümmern.
Hamburg ist eine bunte und vielseitige Stadt
Hamburg ist eine schöne, eine reiche, aber auch eine bunte und widersprüchliche Stadt. Bei unserem Rundgang wollen wir Ihnen unsere Stadt in ihrer ganzen Vielfältigkeit vorstellen.
Auch am Domplatz, wo im 9. Jahrhundert mit der Hammaburg einst Hamburg entstand. Der erste Bischof, der dort eine Holzkirche errichtete, hatte von seinem König Karl den Großen einen klaren Auftrag: errichte mir nördlich der Elbe, wo die wilden Völker leben, wo ein paar Kilometer weiter bereits das Reich der Dänen beginnt, jener wild beharrten Hünen, die kein Mensch verstand, eine Burg - und missioniere die Leute ... Na, das ging ein paar Jahre gut, bis dann die Wikinger mal zu einem Gegenbesuch kamen.
Erst 200 Jahre später hatte sich Hamburg davon wieder erholt. Nun lebte hier sogar ein Papst. Nicht ganz freiwillig, versteht sich, aber immerhin fast zwei Jahre lang. Es heißt, seitdem haben wir Touristen in Hamburg ... Nur 200 Meter weiter, und wir sind noch mal 200 Jahre in der Geschichte voran geschritten. Nun hatte Hamburg bereits 5000 Einwohner - darunter allein 489 Bierbrauer!
Verschifft wurde das Bier im ersten Hamburger Hafen am Nikolaifleet. Direkt gegenüber stand das "Schafferhus" der ehrenwerten Kaufleute. So ist es noch heute: im hinteren Teil ist das Rathaus kein Rathaus mehr, sondern der Sitz von Börse und Handelskammer.
Auch die Geschichte dieses ersten Hamburger Hafens, sie birgt manch heitere Anekdote. Ein Kaiser soll dem Hafen besondere Privilegien zugestanden haben. Das feiern wir noch heute. Jedes Jahr beim Hafengeburtstag. Eigentümlich ist nur ... Na ja. Sie werden es hören und lachen.
Entlang der Nikolaikirche und der historischen Deichstraße geht es nun zur Elbe, wo die Speicherstadt steht. Die Waren, die hier gelagert und veredelt wurden, kamen von den großen Handelsschiffen, für die in der Mitte des 19. Jahrhunderts der Fleet schon lange zu klein war. Hineintransportiert von "Schuten-Schubsern", die ihre schweren Schiffe mit Steghaken bewegten. Doch die Elbe wurde immer tiefer, damit noch größere Schiffe den Hafen erreichen. Die Zeit der Schubser war abgelaufen. Nun kamen die motorisierten Ewerführer.
Die Elbevertiefung, sie ist für die Speicherstadt noch heute ein Thema. Die Gebäude stehen auf sumpfigen Grund. Jeden Tag geht das Wasser beachtliche 3.72 Meter rauf und runter. Der Unterschied zwischen Ebbe und Flut hat sich in den letzten 100 Jahren glatt verdoppelt.
In der Hafencity werden wir staunen, aber auch lachen
Dann kommen wir in die Hafencity. Ein pfiffiger Bürgermeister dachte sich vor einigen Jahren: Wenn es mir gelingt, dieses Gelände direkt am Wasser möglichst teuer zu verpachten oder zu verkaufen, dann finanziere ich mir damit den Ausbau des Hafens. Heute wird diese Geschichte freilich kaum noch erzählt. Naja: Sie wissen ja, Politiker können gut rechnen!
Doch warum sehen in der Hafencity, wo Stararchitekten bauen, die Lampen so komisch aus? Und stimmt die Geschichte von einem eleganten Huhn das hier noch bis vor kurzem flanierte? Selbst Kritiker geben zu, dass dieses Wechselspiel zwischen alt und neu, direkt am Wasser, bei schönem Wetter ein optischer Genuss ist. Aber etliches wird auch hier unsere Lachmuskeln strapazieren, und unsere Herzen zum Tanzen bringen.
Mit einem Blick auf die Elbphilharmonie und dem Kreuzfahrtterminal, beenden wir unsere amüsante Reise durch die Hamburger Geschichte. Es sei denn, Sie kommen nun noch mit aufs Fährschiff, das seine Gäste in einer kleinen Schiffsfahrt zu den Landungsbrücken und damit nach St. Pauli bringen wird. Aber das ist dann eine andere Geschichte.
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